„Das Virus hat meine Biografie geprägt“, sagt René. Der 48-Jährige lebt seit 1993 mit HIV – und seit fast 18 Jahren als Rentner und von Gelegenheitsjobs. Trotzdem blickt René ohne Neid auf jüngere HIV-Positive. Er findet es großartig, dass sie dank besserer Medikamente ein normales Berufsleben führen können. Wir haben aufgeschrieben, was uns René erzählt hat.
Autor: Donna Summer
„Donna Summer“ ist ein Pseudonym. Die Autor*in dieses Artikels möchte aufgrund der Stigmatisierung von HIV als freiberufliche*r Journalist*in nicht namentlich genannt werden. We love you, we support you!
Mit Anfang 20 steckte sich Florian bei seinem Partner mit HIV an. Sein Freundeskreis ist von Anfang an eingeweiht. Die Familie weiß hingegen nichts von der Infektion des inzwischen 26-Jährigen. Teil 3 unserer Serie über HIV-Coming-outs.
Als Thilo positiv auf HIV getestet wurde, verschwand sein Freund auf Nimmerwiedersehen. Am Ende zahlte sich die Offenheit des heute 46-Jährigen aber aus: Bei einem Positiventreffen lernte Thilo seinen Ehemann René kennen.
„Ich fühle mich stark, wenn mein Freund bei mir ist“. Vlad hat HIV, sein Freund Stephan ist negativ. Was bedeutet das für ihre Beziehung? Wir haben mit Vlad gesprochen und seine Geschichte aufgeschrieben:
Ein Fotograf – jung, schwul, androgyn – wird in Berlin angepöbelt und geschlagen. Seine Reaktion: Er startet ein Kunstprojekt gegen Hass und Gewalt. Dafür sucht er noch Fotomodelle.
In konservativen Umgebungen geht es oft ziemlich prüde zu. Kein Wunder, dass viele junge Schwule nicht über Sex reden wollen – und deshalb auch nicht zum HIV-Test gehen. Vlad hat die Scham überwunden. Wir haben mit dem Berliner, der aus Moldawien stammt, gesprochen und seine Geschichte aufgeschrieben.
Wenn im Blut keine Viren nachweisbar sind, kann ein HIV-Positiver seinen Sexpartner nicht anstecken. Eine erfolgreiche Therapie gilt deshalb als ebenso sicherer Schutz wie das Kondom. Dennoch bleibt Sex für manche Positive schuldbesetzt, beispielsweise für den 29-jährigen Vlad. Dagegen fühlt sich Steffen* (46 Jahre) von einer alten Scham befreit. Wir haben die beiden interviewt und ihre Antworten zusammengefasst.
Geboren in Berlin, unweit von Bahnhof Zoo, Ku’damm und Gedächtniskirche, sehnte sich Thilo schon als Kind nach Wald, eigenem Garten und Vogelvieh. Mit Anfang 30 war es so weit: Der Berliner kaufte ein Haus im Speckgürtel.
Bloß weg hier! Dieser Devise folgen Scharen junger Schwuler von der Provinz in die Großstadt. Auch für Manuel, der in einer Kleinstadt am Bodensee wohnt, dürfte der Moment bald kommen. Endlich.