Eigentlich ist der obligatorische Geburtstagskuchen samt Kerzenschmuck ja ein wunderschönes Ritual. Ray aber kann sich nicht so recht darüber freuen. „Jedes Jahr blase ich die Geburtstagskerzen aus und wünsche mir dasselbe: Ein Junge zu sein“. Zum 16. Geburtstag wünscht sich Ramona nichts mehr, als endlich mit der Hormontherapie beginnen und als Ray leben zu können.
Kategorie: Kultur & Szene
Die Artikel unserer Autor*innen im Bereich Kultur & Szene umfassen nicht nur Besprechungen und Kritiken von Filmen, Serien, Büchern oder Bühnenkunst. Wir bilden daneben z.B. auch die Debatte darüber ab, was „Community“ für jeden einzelnen bedeutet. Gastautor*innen laden wir ein, zu den Themen Stellung zu beziehen, die sie bewegen. Damit möchten wir auch Menschen eine Stimme geben, die sonst wenig Aufmerksamkeit bekommen und so zeigen, wie divers schwule und queere Kultur & Szene ist.
In seinem Liebedrama „Kater“ erzählt der Österreicher Händl Klaus von einem schwulen Paar und ihrem verlorenen Paradies, das sie sich langsam wiederzugewinnen versuchen.
Patsy L’Amour laLove ist nicht nur Gastgeberin der fraglos trashigsten und spannendsten Tuntenshow Berlins. Die umtriebige Polittunte beschäftigt sich auch als Wissenschaftlerin mit Fragen schwuler Gegenwart und Bewegung. Ein Gespräch über ihr Buch „Selbsthass & Emanzipation“, über Ausgrenzung auf schwulen Dating-Plattformen und über das sogenannte „Normale“.
Porträts, Blumen, Akte – mit diesen Motiven wurde Robert Mapplethorpe zu einem der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine Kunst, sein Leben und seinen Tod thematisiert die Dokumentation „Mapplethorpe: Look at the Pictures“, die jetzt im Kino läuft.
Es gibt Bücher, die sollten besser nie verfilmt werden. Dann nämlich, wenn sie zu vielen Lesern fest ans Herz gewachsen sind. Denn wie sehr sich ein Regisseur dann auch abmüht, er wird scheitern. Auch Andreas Steinhöfels „Die Mitte der Welt“ ist solch ein Roman. 1998 erstmals erschienen, in ein halbes Dutzend Sprachen übersetzt, hat er Hundertausende vor allem junge und (insbesondere schwule) Leser ins Erwachsenwerden begleitet.
In ihrem neuen Spielfilm „Théo & Hugo“ erzählen Olivier Ducastel und Jacques Martineau mitten aus dem schwulen Großstadtleben: vom Treiben in Darkrooms und von unsafen Sex in Momenten größter Lust. Ein Gespräch mit dem Pariser Filmemacherpaar über echten Sex vor der Kamera, über die PEP und über das Leben mit HIV im Kinofilm.
So direkt, intensiv, romantisch und authentisch war schwule Liebe und Sex bislang in kaum einem Spielfilm zu sehen und nachzuerleben. Mit „Théo & Hugo“ ist dem Pariser Filmemacherpaar Olivier Ducastel und Jacques Martineau ein echtes Meisterwerk gelungen.
Ein Fotograf – jung, schwul, androgyn – wird in Berlin angepöbelt und geschlagen. Seine Reaktion: Er startet ein Kunstprojekt gegen Hass und Gewalt. Dafür sucht er noch Fotomodelle.
Pornografie ist eine uralte Kulturtechnik. Aber noch nie war sie so leicht zu haben wie heute. Dank W-LAN und Smartphone muss kein Schwuler mehr ins schmuddelige Bahnhofskino, wenn er Sexfilme sehen will. Das ist geil. Nun stellt sich die Frage: Wie viel Porno tut uns gut?