Das ist Lizzys Geschichte

Trans* Personen sind Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Mit 12 Jahren merkte Lizzy, dass sie anders ist. 3 Jahre später outete sie sich dann bei ihrer Familie als trans*. Lizzys Schwester hat sehr locker auf ihr Coming Out reagiert.
„Für mich ist das Aussehen meiner Schwester total egal. Ich liebe sie so wie sie ist.“
Auch Lizzys Mutter reagierte unterstützend, auch wenn sie sich anfangs viele Sorgen über ihre Zukunft machte. Mit den vielen Fragen hat sie Lizzy zwar anfangs genervt. Dennoch war das für sie wichtig, um Lizzy wirklich verstehen zu können. Eine unterstützende Familie, die sich auch aktiv über das Thema informiert, ist für trans* (wie für alle LSBTIQ Jugendliche) in der Tat sehr wichtig.
Es folgte das öffentliche Coming Out
Nach dem Coming Out lebte Lizzy plötzlich ein doppeltes Leben. Zuhause konnte sie sie selbst sein. Doch in der Schule musste sie eine Rolle spielen, die immer unangenehmer für sie wurde.

„Ich habe immer weniger von mir in dieser Rolle gesehen.“
Doch es machte ihr riesige Angst, dass sie nach dem öffentlichen Coming Out ausgegrenzt werden würde. Nachts hatte sie Albträume, weil sie nicht wusste, wie ihr Umfeld in diesem kleinen Dorf reagieren wird. Irgendwann fasste sich Lizzy ein Herz und outete sich auf Instagram. Und war danach sehr erleichtert. Denn die befürchtete Ausgrenzung blieb aus. Manche wollten wissen, wie sie sie jetzt nennen sollen, oder wie sich das anfühle.
So gut läuft es natürlich nicht immer. Manche trans* und andere LSBTIQ Jugendliche kämpfen zum Beispiel mit Mobbing in der Schule. Deswegen ist es wichtig, dass auch Lehrkräfte für das Thema sensibilisiert sind, damit sie in solch einem Fall nicht überfordert sind, und gegebenenfalls helfen können.

„Seit dem Outing fühle ich mich freier.“
Für Lizzy aber gab es viel positives Feedback – auch online auf Instagram. Dort kann sie sich nun so zeigen wie sie ist, in ihrer gesamten Weiblichkeit. Lizzys Leben ist seit dem Outing einfacher geworden. Heute sagt sie: „Das Wichtigste ist erst einmal, dass man sich selbst bereit fühlt, den Schritt des Coming Outs zu gehen.“