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Was sind „Affenpocken“?
Das „Affenpockenvirus“ (Monkeypox Virus oder Mpox-Viren) wurde zuerst bei Affen festgestellt. Man geht jedoch davon aus, dass die Viren eigentlich vor allem bei Nagetieren (z.B. Hörnchen und Ratten) zu finden sind. Eine Übertragung auf den Menschen ist beispielsweise durch Bisse, Körperflüssigkeiten und Verzehr möglich.
Die Viren verursachen teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen (vom Ausschlag über Knötchen/Bläschen zu Pusteln und Wunden, die verschorfen). Sie heilen in der Regel von selbst ab, können aber Narben hinterlassen.
Von Mensch zu Mensch werden „Affenpockenviren“ hauptsächlich durch engen und längeren Haut-zu-Hautkontakt übertragen, vor allem durch Kontakt mit den Hautveränderungen (Ausschlag, Bläschen, Pusteln, Wunden, Schorf).
Wie gefährlich sind „Affenpocken“ (Mpox)?
Die Krankheit heilt zwar in der Regel von alleine ab, kann aber äußerst schmerzhaft sein, vor allem, wenn die Hautschädigungen im Anal- oder Genitalbereich auftreten. Die Schmerzen können so stark sein, dass eine Behandlung nur im Krankenhaus möglich ist.
Möglich sind auch bakterielle Infektionen, die sich „auf die geschädigten Stellen“ setzen.
Als belastend wird auch die empfohlene oder angeordnete Isolation erlebt, die mindestens 21 Tage dauert.
Für die breite Bevölkerung schätzt das RKI die Gesundheitsgefährdung derzeit als gering ein.
Wie gefährlich sind Mpox/„Affenpocken“ für Menschen mit HIV?
Bisher scheinen HIV-Positive unter funktionierender Therapie und mit gutem Immunstatus nicht stärker gefährdet zu sein als andere.
Bei Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem könnte ein höheres Infektionsrisiko und ein höheres Risiko für einen schwereren Verlauf bestehen. Hierzu fehlen bislang aber belastbare Daten.
Auch Menschen mit HIV können sich impfen lassen, solange ihre Helferzahl mindestens bei 100 liegt.
Bei Personen mit schwächerem oder geschwächtem Immunsystem (100 bis 750 Helferzellen pro Mikroliter Blutplasma) wurde aber beobachtet, dass die Impfwirkung geringer ausfallen kann.
Wie werden „Affenpocken“ übertragen?
Als Hauptübertragungsweg für Mpox-Viren („Affenpockenviren“) gilt enger und längerer Haut-zu-Haut-Kontakt (z. B. beim Kuscheln oder Sex), vor allem Kontakt mit den Hautveränderungen (Ausschlag, Bläschen, Pusteln, Wunden, Schorf).
Besonders ansteckend ist die Flüssigkeit in den Bläschen und aus den Wunden, die nach dem Aufplatzen der Bläschen entstehen, sowie der Schorf, der sich darüber bildet.
Das Virus ist auch durch Gegenstände übertragbar, die beim Sex benutzt werden (z. B. Sexspielzeug), oder durch Kontakt mit Textilien (zum Beispiel Kleidung, Bettwäsche, Handtücher), an denen Schorfreste haften, die Mpox-Viren enthalten.
Haupteintrittspforten für das Virus in den Körper sind beim aktuellen Ausbruch die beim Sex beteiligen Schleimhäute (Analregion, Penis, Mundhöhle).
Ausführliche Informationen: Affenpocken Übertragung
Welche Symptome rufen „Affenpocken“ hervor?
Symptome können schon am Tag nach der Ansteckung auftreten. Meistens beginnen sie innerhalb von 5 bis 11 Tagen, es kann aber auch bis zu drei Wochen dauern (Inkubationszeit).
Typisch sind teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen – vom Ausschlag/Fleck über Knötchen und Bläschen bis zu Pusteln, Wunden und Schorf.
Die Hautveränderungen beginnen oft im Gesicht, in der Genital- oder Analregion. Die dadurch verursachten Schmerzen können so stark sein, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Auch bakterielle Superinfektionen sind möglich, das heißt Entzündungen der geschädigten Stellen.
Die „Pocken“ heilen in der Regel nach zwei bis vier Wochen von selbst ab, können allerdings Narben hinterlassen.
Oft werden die Hautveränderungen durch allgemeine Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- oder Rückenschmerzen oder geschwollene Lymphknoten eingeleitet oder begleitet.
Bis 1976 in der BRD und bis 1982 in der DDR galt die Impfpflicht gegen Pocken. Viele, die bis zu dieser Zeit geboren wurden, haben diese typische Pockenimpfnarbe am Oberarm. )