Sebastian am Start

Wie fühlt sich der 22-jährige Augsburger als Rollenmodell?

Seit ein paar Tagen stehen die Bilder und die Geschichte von Sebastian bei ICH WEISS WAS ICH TU online. Der 22-jährige Student aus Augsburg wird im Juni in den IWWIT-Anzeigen in der schwulen Presse zu sehen sein. Wir haben ihn gefragt, wie es sich anfühlt, als Rollenmodell an den Start zu gehen.

Sebastian, du bist endlich online. Zufrieden?

Den Text kannte ich ja schon. Nur die Bilder waren ja noch neu für mich.

Und gefälltst du dir?

Naja, man findet sich ja selber auf Bildern immer doof.

Hast du schon Feedback bekommen?

Bisher wenig. Ich war gerade an der Uni im Prüfungsstress und hatte mich ziemlich abgekapselt. Mein Freund hat gesagt, die Bilder sehen schrecklich aus. Ich hab ihm dann gesagt: So schlimm ist das gar nicht! (lacht)

Du erzählst im Interview ausführlich, dass deine Eltern nicht wollten, dass du offen schwul lebst. Wie finden sie es denn dann, dass du als Rollenmodell online stehst?

Ich habe ihnen das erzählt, aber sie haben nicht viel dazu gesagt. Gesehen haben sie das, glaube ich, noch nicht. Die sind nicht so internetfreudig. Ich hab ihnen auch nicht erzählt, dass ich auf einer Pornoparty in Würzburg war.

Pornoparty?

Da war eine Party, wo die Jungs vom Label Erocreations eine  Show auf der Bühne gemacht haben. Wir haben da Kondome verteilt und mit den Leuten geredet.

Wie fandst du die Show?

Och ja, das ist nichts, was ich jetzt jedes Wochenende brauche, aber man kann sich das mal anschauen. (lacht)

Wie geht es dir eigentlich damit, dass du mit relativ intimen Informationen im Internet stehst?

Ach, ich finde die gar nicht so intim – die Sachen erzähle ich auch so mal ganz gerne jemandem!

Du bist über ein Casting auf www.dbna.com zu ICH WEISS WAS ICH TU gekommen. Warum hast du dich da beworben?

Ich wollte mal was Neues kennen lernen und mehr über die Aufklärungsarbeit der AIDS-Hilfe erfahren. Und man ist natürlich auch neugierig, wie die Leute auf einen reagieren.

Ein bisschen eitel sind wir ja alle?

Ja, genau! (lacht laut)

Sebastian erzählt in seiner Geschichte vom Coming-out auf dem bayerischen Land, wie er online ins schwule Leben gestartet ist und wie er es mit Sex und Beziehungen hält.

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