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Wie geht es Regenbogen-familien in Köln? Das klärt jetzt eine Studie. Kölner können mitmachen!

Köln will’s wissen: Wie geht es Regenbogenfamilien in der Domstadt? Antworten auf diese Frage soll eine Studie geben. Wer in Köln in einer Regenbogenfamilie lebt, kann den Fragebogen online ausfüllen

So geht's natürlich auch: Terence sang über seine "Twee Vaders" in einer niederländischen Fernsehshow (siehe unten)

Vater, Mutter, Kind – so einfach ist das schon lange nicht mehr. Familien gibt es heute in ganz verschiedenen Konstellationen. Und immer häufiger wachsen Kinder in so genannten Regenbogenfamilien auf, haben also zum Beispiel zwei schwule Väter oder zwei lesbische Mütter.

Die Stadt Köln will nun wissen, wie es den Regenbogenfamilien der Stadt geht. Fühlen sie sich wohl in Köln? Haben sie Diskriminierung erlebt? Brauchen sie Unterstützung? Antwort auf diese Fragen soll eine Studie geben. Sie beruht auf einem Fragebogen, den Mitglieder von Kölner Regenbogenfamilien zurzeit online beantworten können. Titel: „Wir sind Eltern!“

Durchgeführt wird die Studie von einem Wissenschaftler-Team unter der Leitung des Psychologen Dominic Frohn (bekannt durch die Befragung „Out im Office?!“). Beteiligt sind neben der Stadt Köln das Beratungszentrum Rubicon und der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD). Die Untersuchung ist Teil des von der EU geförderten Projekts AHEAD (Against Homaophobia. European local Administration Devices).

Angesprochen sind Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transsexuelle. „Unter Regenbogenfamilien verstehen wir alle Konstellationen, wo die Entscheidung für ein Kind nach dem Coming-out gefallen ist“, sagt Dominic Frohn. Es geht also in dieser Studie nicht um Familien, deren Kinder aus eine vorherigen heterosexuellen Beziehung eines Elternteils stammen.

„Alternative Familienmodelle werden in der westlichen Welt generell häufiger“, betont Frohn. „Wir wollen feststellen, wie sie sich von den herkömmlichen Familienkonstellationen unterscheiden und wo die Besonderheiten in der Familienstruktur liegen.“

Es geht aber auch um ganz konkrete Alltagsfragen: Welche Erfahrungen machen Regenbogenfamilien bei Behördengängen? Wie kommen die Kinder im Kindergarten und in der Schule zurecht? Werden die Eltern dort mit ihrer Lebensform akzeptiert? Und wie reagiert die Homowelt auf die Entscheidung von Schwulen und Lesben, mit Kinder zu leben?

Erhoben werden die Daten völlig anonym mit Hilfe einer Online-Befragung. Der erste Teil des Fragebogens dauert fünf Minuten. Wer will, dann dann noch weitermachen und die lange Variante ausfüllen, die etwa 25 Minuten in Anspruch nimmt. Schon über 100 Personen teilgenommen.

Zum Online-Fragebogen

Ein Renner bei Youtube: Der junge Terence berichtet von seinem Familienleben mit zwei Vätern: