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Schwul. Bipolar. HIV-Positiv. Ein Interview mit Torsten Poggenpohl

2023 erschien Torsten Poggenpohls Buch "einfach!ch: schwul.bipolar.positiv." Die Doppeldiagnose HIV und bipolare Störung katapultiert Torsten Poggenpohl aus einem gut bürgerlichen Leben an den Abgrund der Gesellschaft. In diesem Buch lädt er ein, ihn auf die Reise durch seine manischen Gedanken zu begleiten. Axel Schock unterhielt sich mit Torsten. Das Interview findet ihr hier.

Innerhalb kurzer Zeit musste Torsten Poggenpohl gleich zwei lebensverändernde Diagnosen verkraften. Er ist HIV-positiv und die Infektion bereits weit fortgeschritten. Und es wird bei ihm eine bipolare Störung festgestellt. Wie er lernte, mit dieser psychischen Erkrankung umzugehen und wie er sein aus den Fugen geratenes Leben wieder in den Griff bekam, erzählt Torsten Poggenpohl im Interview.

Wann ist dir bewusst geworden, dass deine psychische Verfassung nicht mit temporären Stimmungsschwankungen zu erklären ist, sondern tiefere Ursachen hat?

Torsten: Ich habe es eigentlich erst realisiert, als ich bereits in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie in Stuttgart war. Meinem näheren Umfeld war das bereits viel früher aufgefallen, aber ich habe entsprechende Hinweise von mir gewiesen.

Ich glaube, der schwierigste Moment bei einer psychischen Erkrankung ist die Erlangung der Introspektion – also die Fähigkeit zu erkennen, dass man krank ist und Hilfe benötigt. Der wohl wichtigste Moment und dieser Prozess innerhalb der Erkrankung hat bei mir etwas gedauert.

Mein persönlicher Wendepunkt war die Lektüre von Sebastian Schlössers Buch „Lieber Matz, Dein Papa hat ’ne Meise“, in dem ich mich komplett wiedererkannte. Da war ich bereits in der Psychiatrie. Ich wusste: Das, was der hat, das habe ich auch. Erst danach wurde mir bewusst, in welcher Lage ich mich eigentlich befand und wie viel verbrannte Erde ich hinterlassen habe.

Wie sah dein Leben in diesem Moment aus?

Ich war von heute auf morgen aus einem gutbürgerlichen Leben an den Abgrund der Gesellschaft katapultiert. Ich hatte mein bisheriges Leben komplett zerlegt und in einer manischen Phase irrsinnig viel Geld ausgegeben.

Wie war es dazu gekommen?

Ich hatte als Gebietsverkaufsleiter für eine Luxusduftfirma gearbeitet, war sehr erfolgreich und für millionenschwere Umsätze verantwortlich. Zeitweilig habe ich dann noch einen weiteren Arbeitsbereich von einer Kollegin übernommen und deshalb oft 80 Stunden in der Woche gearbeitet. Damit war meine psychische Stresskante überschritten, aber das ahnte ich damals nicht. Es hatte aber wohl zur Folge, dass dadurch meine genetisch bedingte bipolare Störung ausbrauch.

In meiner Manie wollte ich einen exklusiven Nachtclub eröffnen. Ein größenwahnsinniges Projekt, das ich ganz groß aufziehen wollte. Nicht nur dafür, sondern auch für mein sonstiges rastloses Leben verschuldete ich mich maßlos.

Gab es niemanden in deinem Umfeld, der*die versuchte, dich zu bremsen?

Für eine*n Maniker*in ist typisch, dass er*sie sich immer absolut im Recht findet und alle guten Ratschläge abschmettert. Ich war vorher schon einmal schwerst manisch für eine Woche in Hamburg in die Psychiatrie eingewiesen worden, war dort aber überhaupt nicht zu belehren. Ich wollte nicht wahrhaben, was mit mir los ist. Für die Menschen um mich herum war ich in dieser Verfassung kaum aufzuhalten.

Mitten in dieser manischen Phase erhieltst du deine HIV-Diagnose. Warum hast du dich damals testen lassen?

Für meine Kredite musste ich eine Lebensversicherung abschließen und dafür wiederum auch einen HIV-Test vorlegen. Dass der positiv ausfallen könnte, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Schlimmer aber war, dass meine Helferzellen-Zahl bereits auf 16 gefallen und mein Immunsystem also bereits gefährlich geschwächt war und ich sofort behandelt werden musste. Es ging tatsächlich ums blanke Überleben. Ich wurde deshalb krankgeschrieben. Mein Arbeitgeber hat mir dann im Krankenstand außerordentlich fristlos gekündigt, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich hatte also auch meine Arbeit und damit mein Einkommen verloren.

Ich war zum Glück rechtsschutzversichert und trotz der psychischen Ausnahmesituation in der Lage eine Kündigungsschutzklage einzureichen. Mit der außerordentlichen fristlosen Kündigung hatte der Arbeitgeber deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er keinerlei Interesse hat, auch nur einen Tag noch mit mir zusammenzuarbeiten, es also keine Wiedereinstellung geben könnte.

Du warst also innerhalb kürzester Zeit sowohl psychisch wie körperlich in eine lebensbedrohliche Situation geraten, zugleich war dir die existentielle Grundlage entzogen. Du hattest einen Schuldenberg angehäuft, und dadurch auch viele nahestehende Menschen enttäuscht. Wie hast du das alles verkraftet?

Ich befand mich in dieser Zeit in einem manischen Zustand und war entsprechend rast- und haltlos. Für Außenstehende ist das nur schwer nachzuvollziehen. Zum Glück bin ich ein dem Leben zugewandter, pragmatischer Optimist. Das hat mir wahrscheinlich das Leben gerettet. Denn diese Manie hat mich eingesogen und erst Monate später wieder ausgespuckt, sodass – Gott sei Dank – gar kein Platz war für Trübsinn, Schwermut oder irgendwelche schlimmen Fantasien.

Hast du die Erkenntnis, dass du an einer biopolaren Störung leidest, als befreiend oder eher als erschreckend und verstörend empfunden?

Es war in der Tat eine Art Befreiung. Ab diesem Moment wurde alles so viel leichter. Ich hatte mich regelrecht zu einem Musterpatienten mit sehr viel Selbstdisziplin entwickelt, denn ich möchte nie wieder einen Rückfall erleiden. Und ich weiß, dass dies auch in meiner Hand liegt. Ich habe beispielsweise ab diesem Tag keinen Tropfen Alkohol mehr konsumiert, weil der sich nicht mit meinen stimmungsstabilisierenden Medikamenten verträgt und die bipolare Störung triggern kann.

Und wie hast du deine HIV-Infektion verkraftet? Das Testergebnis fiel ja mitten in eine manische, also euphorische Phase.

Ich gehöre zur Generation Safer Sex. Das heißt, ich war gut über HIV aufgeklärt und habe auch immer Kondome benutzt. Allerdings hatte ich in meinem Leben auch zwei Risikokontakte. Einmal ist beim Sex mit meinem ersten Freund, der nicht ganz ehrlich war, ein Kondom geplatzt. Beim anderen Mal hatte ich Sex mit jemandem, der mir sehr viel bedeutete und dem ich deshalb auch sehr vertraut habe. In einer Situation habe ich deshalb nicht auf Safer Sex geachtet. Obwohl ich sonst ein sehr rationaler Mensch bin, ich habe es geschafft, diese beiden Ereignisse völlig auszublenden und hatte nie aus eigenem Antrieb einen Test gemacht. Bis ich ihn für die Lebensversicherung machen musste.

Ich habe die Diagnose dennoch sehr ernst genommen, wenn auch nicht todernst. Ich war nie hoffnungslos, dafür bin ich ein zu lebensbejahender Mensch. Allerdings hatte ich anfangs enorme Schwierigkeiten bei der Behandlung. Wie sich später herausstellte, triggerten meine Medikamente die psychische Erkrankung und feuerten diesen Karneval der Synapsen in einem Kopf erst richtig an. Zeitweilig wurde mir deshalb empfohlen, meine HIV-Medikamente wieder abzusetzen. Dabei waren meine Helferzellen gerade erst ein wenig gestiegen

Für Außenstehende ist es kaum möglich, sich in deine damalige Lage hinein zu fühlen: Du warst körperlich und seelisch schwer erkrankt, finanziell und beruflich ruiniert und kein Licht am Horizont. Was hat dich da gerade gestützt? Also was hatte dich da im wahrsten Sinne des Wortes am Leben erhalten?

Eine bipolare Störung ist, wie viele andere psychische Erkrankungen auch, ein Marathonlauf. Doch bevor man überhaupt loslaufen kann, muss man erst einmal wissen, in welche Richtung es gehen muss. Das ist ein anstrengender Prozess der Selbsterkenntnis und Selbstreflexion. Ich hatte das unglaubliche Glück, dass ich dabei von vielen Menschen in meinem Umfeld unterstützt wurde. Menschen, die mich, bei einem Staffellauf, etappenweise supportet haben. Wenn eine*r von ihnen erschöpft war, hat er*sie den Stab weitergereicht.

Weshalb war es so wichtig, dass sich diese Aufgabe verschiedene Menschen teilten?

In einer Manie kann man zu einem echten Kotzbrocken werden. Viele Menschen, die an einer biopolaren Störung oder anderen schweren psychischen Erkrankungen leiden, lassen deshalb oft viel verbrannte Erde zurück, sodass dadurch auch Freund*innenschaften zerbrechen. Wenn mich also etwas gerettet hat, ist es das unglaubliche Netzwerk um mich herum. Es hat mich in allen Phasen der Krankheit gestützt.

Bei einer bipolaren Störung bewegt sich der Zustand ja in zwei Extremen hin und her. An dem einen Extrem ist die Manie, an der anderen tiefste Depression. In diesem Zustand war sogar mein Sprachzentrum davon betroffen und ich habe einfach nicht mehr gesprochen. Deshalb haben mich Freund*innen immer zu zweit in der Klinik besucht, damit sie sich wenigstens untereinander unterhalten konnten.

Ich habe wirklich schwarze Zeiten durchgemacht, aber seit mittlerweile über zehn Jahren sind meine Medikamente so gut eingestellt, dass ich diese Stimmungsschwankungen gar nicht mehr habe.

Nun sind ja sowohl psychische Erkrankungen und HIV, aber auch Homosexualität in Teilen der Gesellschaft immer noch mit Stigmatisierung und Ängsten verschiedenster Art verbunden. War es für dich ein Problem, gleich mehrere Coming-outs durchleben zu müssen?

Mein schwules Coming-out war alles andere als einfach. Ich bin in einer kleinen Stadt bei Osnabrück aufgewachsen und dort auf ein christliches Privatgymnasium gegangen. Dort hätte ich mich nie outen können. Ich habe das daher erst mit 22 während des Studiums getan, allerdings nur bei Schulfreund*innen und erst einige Zeit später bei meinen Eltern. Deren Reaktionen waren dann leider nicht so schön und es hat unser Verhältnis über viele Jahre belastet. Witziger Weise haben sie aber bei den beiden Erkrankungen ganz anders reagiert. Da hatten sie nur noch Angst, dass ihr Kind sterben könnte.

Anders als bei meinem Schwulsein, bin ich mit den Erkrankungen von Anfang an sehr offen und proaktiv umgegangen, beispielsweise auch in meinem Arbeitsumfeld. Ich habe gar nicht zugelassen, dass man mich stigmatisiert. Meine Erfahrung ist: Wenn man offen über die HIV-Infektion oder die psychische Erkrankung spricht, nimmt man dem*der möglichen Gegner*in den Wind direkt aus den Segeln. Ich weiß, dass dies nicht jede*r kann. Da ich immer schon ein eher extrovertierter Mensch war, fällt es mir sicherlich leichter als manch anderen. Ich habe es gewissermaßen der ganzen Welt auf die Nase gebunden. Das hatte sicherlich auch mit meiner Manie zu tun. Wenn eine solche Nachricht aber erst einmal draußen ist, kann man auch nicht mehr einfangen.

Wie bist du selbst mit deiner HIV-Infektion umgegangen?

Ich kam damit recht gut klar. Bis zu meinem ersten ernstzunehmenden Date nach meiner Diagnose. Wir hatten ganz romantische Wochen zusammen, mit Rumknutschen, zusammen im Park sitzen und Abenden im Restaurant. Dann traute ich mich endlich, ihm zu erklären, dass ich positiv, aber auch gut therapiert bin. Er war sehr verwirrt und ich war überrascht, wie wenig er über HIV und die Behandlungsmöglichkeiten informiert war. Ich habe mein Bestes gegeben, um ihn aufzuklären und ihm seine irrationale Angst zu nehmen – allerdings ohne Erfolg. Sein Bruder, der ein Foto von mir gesehen hatte, warnte ihn vor mir, weil ich angeblich krank aussähe. Ich war danach fix und fertig, und mein Selbstwert war völlig am Boden. Dann hatte ich durch Zufall von den Positiven Begegnungen erfahren.

Du bist also zu dieser bundesweiten Konferenz von und mit Menschen mit HIV gefahren?

Es war für mich einfach sensationell, dort 400 Leute zu erleben, die alle HIV-positiv sind und damit ganz selbstverständlich umgehen konnten. Diese Erfahrung hatte meine eigene Haltung völlig verändert. Fortan hatte ich mir eine Art Schutzschild angezogen und die Dummheit der Menschen, was HIV angeht, schlicht abprallen lassen. Ich weiß, dass ich die Menschen nicht unbedingt ändern kann, aber ich kann meinen Umgang ändern. Wenn ich jemanden neu kennen lerne, erzähle ich gleich zu Beginn von meinen Erkrankungen. Entweder jemand kann damit umgehen und möchte dazulernen – oder eben nicht. Dann aber möge er*sie bitte mein Leben direkt verlassen. Denn meine Zeit auf diesem Planeten ist endlich und ich verbringe sie mit jenen Leuten, die es wert sind, und nicht mit solchen, die nicht mit meinen Grunderkrankungen umgehen können.

Was hat dir nach der Zeit in den Kliniken geholfen, wieder zurück ins Leben zu finden?

Neben meiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Patient*innen-Café, welche mir die nötige Tagesstruktur verlieh, gründete ich nach meiner Entlassung aus der Psychiatrie auf privater Ebene einen Stammtisch. Dort konnten wir in ganz unbefangenen und lockeren Kreis über unsere Erfahrungen in der Klinik und über unsere Zeit danach sprechen. Wenn uns jemand Außenstehendes beobachtet hätte, wäre der*die nie daraufgekommen, dass diese lustige muntere Runde sich am Tiefpunkt ihres Lebens in der Psychiatrie kennengelernt hat.

Das wäre mit Menschen aus deinem Familien- oder Freund*innenkreis nicht möglich gewesen?

Nicht auf diese Weise. Denn zum einen möchte man im Alltagsleben ja wieder als genesen und leistungsfähig gelten. Zum anderen konnten wir uns in diesem ganz speziellen Kontext über unsere speziellen Erfahrungen auf Augenhöhe austauschen, etwa wie ein bestimmtes Medikament wirkt oder wie wir mit Schlafproblemen umgehen.

Du hast deine Erfahrungen in deinem Buch „einfach!ch schwul.bipolar.positiv.“ festgehalten und kommst bei den Lesungen mit den Besucher*innen ins Gespräch. Wie geht deinem Eindruck nach die schwule Community mit seelischen Erkrankungen um? Wie groß ist das Bewusstsein in der Szene, wie offen wird darüber gesprochen?

Ich erlebe bei diesen Veranstaltungen immer wieder, wie gut es Besucher*innen tut, dass ich in dieser Deutlichkeit und Ehrlichkeit über meine Erkrankungen spreche. Und diese Offenheit bestärkt viele darin, selbst auch offener mit ihren eigenen Erkrankungen umzugehen. Es täte daher nicht nur der Community, sondern der gesamten Gesellschaft gut, allgemein einen besseren Umgang mit Krankheit zu finden. Dies bedeutet zum Beispiel, dass wir Menschen zugestehen, krank zu sein und auch, sich die Zeit zu nehmen, um wieder zu genesen.

Weshalb ist es so wichtig mit psychischen Erkrankungen oder der HIV-Infektion umzugehen?

Ich fand es erschreckend, als ich hörte, dass 75% der Menschen mit HIV ihren Status geheim halten. Ich kann das einerseits nachvollziehen. Ich weiß allerdings auch, dass ein solches Lebensgeheimnis psychisch krank machen kann. Deshalb lohnt es sich dafür zu kämpfen, dass Menschen offen zu ihrer HIV-Infektion oder zu seiner psychischen Erkrankung stehen können, weil das Verschweigen eine weitere Last auf den Schultern bedeutet und das Leben noch schwerer machen.

Sich gegenüber dem eigenen Umfeld zu öffnen, birgt jedoch auch die Gefahr, Stigmatisierung durch Mitmenschen zu erfahren.

Entstigmatisieren kann man psychische Erkrankungen, die HIV-Infektion oder auch Homosexualität nur, wenn man Gesicht zeigt und die eigene Geschichte erzählt. Nicht alle Menschen sind dazu in der Lage. Ein stückweit erhebe ich deshalb meine Stimme auch für sie. Ich habe schwere Jahre hinter mir. Aber für mich ist letztendlich alles fein, was gewesen ist, weil es mich zu der Person gemacht hat, die ich heute bin. Ich habe meine Geschichte aufgeschrieben, weil ich anderen damit Mut und Zuversicht machen möchte und ihnen vielleicht eine Abkürzung in eine neue Normalität anbieten kann.

Vielen Dank für deine Offenheit und das Gespräch!

Mehr über Torsten Poggenphohl auf seiner Webseite www.torstenpoggenpohl.de

Sein Buch „einfach !ch. schwul.biplar. positiv.“ (468 Seiten, 19.90 Euro) ist bei Book On Demand erschienen.

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