Chlamydien zählen zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Sie werden oft nicht bemerkt und führen vor allem zu Entzündungen der Harnröhre oder des Enddarms, treten aber auch im Mund- und Rachenraum auf. Sie werden durch einen Abstrich oder Urintest festgestellt und mit Antibiotika behandelt.

Übertragung

Chlamydien können sich in den Schleimhäuten von Rachen, Harnröhre, Scheide und Enddarm befinden, außerdem in Körperflüssigkeiten wie Sperma. In geringerer Konzentration findet man sie auch im Urin und im Lusttropfen.

Eine Infektion ist bei allen sexuellen Praktiken möglich, bei denen es zu direktem Kontakt mit infektiösen Schleimhäuten oder Körperflüssigkeiten (Urin, Sperma) kommt.

Am häufigsten werden Chlamydien beim Ficken übertragen. Aber auch über die Hände oder Sexspielzeug finden Chlamydien manchmal ihren Weg.

Schutz

Kondome können eine Infektion mit Chlamydien nicht sicher verhindern, reduzieren aber das Risiko.

Lass dich testen!

Wir empfehlen dir, dich einmal im Jahr auf Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien, Tripper und Syphilis testen zu lassen. Das geht zum Beispiel bei vielen Aidshilfen, Gesundheitsämtern, schwulen Projekten sowie bei Ärzt_innen.

Für einen Chlamydien-Test wird eine Urinprobe abgegeben oder ein Abstrich gemacht.

Finde eine Teststelle

Symptome

Häufig verursachen Chlamydien keinerlei Beschwerden. Treten jedoch Symptome auf, kommt es nach ein bis drei Wochen zu Ausfluss aus der Harnröhre, Jucken und Brennen sowie Schmerzen beim Wasserlassen.

Schmerzen in den Hoden oder im Unterbauch und Fieber sind mögliche Anzeichen für das Aufsteigen von Chlamydien, die zu Entzündungen der Samenleiter, der Prostata und der Nebenhoden führen können.

Aufgrund der entzündeten Schleimhäute erhöht sich das Risiko einer HIV-Übertragung.

Behandlung

Antibiotika machen den Bakterien schnell den Garaus. Je früher die Behandlung beginnt, desto einfacher und kürzer ist sie normalerweise.

Wegen der hohen Ansteckungsgefahr sollte auf Sex verzichtet werden, bis die Therapie abgeschlossen ist. Sexpartner sollten sich untersuchen und gegebenenfalls mitbehandeln lassen, damit kein „Pingpong-Effekt“ eintritt und die die Weitergabe an andere verhindert wird.