Die Jungs vom Projekt Mancheck hatten beim Berliner Stadtfest schon wieder die schönste Idee und den tollsten Stand. Herzlichen Glückwunsch!
Das Berliner Präventionsprojekt Mancheck hat soeben auf dem Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin den Preis für den besten Stand überreicht gekommen. Projektleiter Rolf de Witt erhielt von Gerhard Hoffmann vom Stadtfest-Veranstalter Regenbogenfonds einen Scheck über 1000 Euro.
Mancheck überzeugte die Jury mit seiner „Boutique Sextopia“, einer liebevoll gestalteten Wünsch-dir-was-Kulisse: Wer durch einen Spiegelvorhang geht, kann dahinter seinen Traumpartner finden und eine Vision von richtig gutem Sex entwerfen.
Den Kandidaten erwarten zunächst lebensgroße Aufsteller von schönen Männern, darunter zum Beispiel ein knackiger Fußballer, ein bäriger Kerl und mehrere Rollenmodelle von ICH WEISS WAS ICH TU, nämlich Fabian, Jan und Reinhard.
Mit Hilfe von Bildern auf kleinen Würfeln kann man dann seinen Traumsex imaginieren. Zur Wahl stehen zum Beispiel in der Kategorie „Geruch“ ein verschwitzter Oberkörper, ein Parfumflakon und ein paar Füße. Beim Ort kann man sich unter anderem zwischen Bett und Umkkleide entscheiden. Und beim bevorzugten Körperteil darf die Wahl sogar aufs Gehirn fallen!
Ein freundlicher Mitarbeiter überträgt die gewählten Attribute dann auf eine Postkarte. Auf deren Rückseite findet sich unter der Überschrift „Geil!!!“ der Hinweis, dass rund 70 Prozent der Schwulen in Deutschland sich beim Sex immer oder fast immer vor HIV schützen – auch wenn das manchmal gar nicht so einfach ist, wenn man dem Traummann begegnet.
Für die Verwirklichung der Fantasien ist dann jeder selber verantwortlich. Die Partys nach dem Stadtfest geben sicherlich Gelegenheit, aktiv zu werden.
Mancheck-Chef Rolf de Witt zeigte sich kurz nach der Preisverleihung hoch erfreut: „Das Tollste ist, dass dieser Stand von vorne bis hinten vom ganzen Team entwickelt wurde, inklusive aller Ehrenamtler“, betont er.
Mancheck hatte bereits im letzten Jahr den Preis für den besten Stand gewonnen und im Jahr zuvor den dritten Platz belegt. Die 1000 Euro Preisgeld kann das Projekt hervorragend gebrauchen, denn die Jungs haben zwar immer super Ideen, sind aber chronisch unterfinanziert. Vielleicht bekommt dank Stadtfestpreis jetzt auch jemand vom Berliner Senat mit, wie gut die Arbeit von Mancheck in der Zielgruppe ankommt?
ICH WEISS WAS ICH TU gratuliert den Kollegen jedenfalls aufs Allerherzlichste zur tollen Idee und zum Preis! Wir freuen uns jetzt gleich doppelt, dass Mancheck Kooperationspartner von ICH WEISS WAS ICH TU ist.
(Holger Wicht)