Zwei sich umarmende Männer vor einem lila Dreieck – Symbolbild zur Pressemitteilung „Stonewall Riots Day: Prävention heißt Protest“ von IWWIT

Stonewall Riots Day: Prävention heißt Protest!

28. Juni 2025

Anlässlich des Stonewall Riots Day am 28. Juni ruft die Präventionskampagne der Deutschen Aidshilfe ICH WEISS WAS ICH TU auf: Queerfeindlichkeit begegnen und Prävention ermöglichen!

Auslöser für den Aufruf ist die zunehmende Queer- und Sexualfeindlichkeit, die auch lebenswichtige Arbeit im Bereich der sexuellen Gesundheit und HIV-Prävention in der queeren Community stark beeinträchtigt – wie die kurzzeitige Löschung des YouTube-Kanals von ICH WEISS WAS ICH TU (IWWIT) zeigt.

Wie sehr queere Sichtbarkeit und Emanzipation gefährdet ist, zeigte sich kürzlich durch die Streichung von Diversity-Programmen in Unternehmen und ihrer Unterstützung von Prides, Diskussionen um das Hissen von Regenbogenflaggen oder Angriffen auf CSDs von Rechtsradikalen beziehungsweise Absagen aufgrund von „akuter Bedrohungslagen“.

IWWIT sieht darin keinen Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem: Jährlich erreichen die Zahlen queerfeindlicher Übergriffe in Deutschland neue Höchststände. Politiker*innen fordern queere Rechte wieder abzubauen. Und Plattformen wie Google, Meta und TikTok zensieren auf Basis ihrer sexualfeindlichen „Community-Richtlinien“ queere Aufklärung und Prävention.

Jonathan Gregory, Leiter von IWWIT:

„Wo queeres Leben ausgegrenzt, unsichtbar gemacht oder bedroht wird, muss Prävention protestieren! Wenn queere Themen aus dem öffentlichen Raum verdrängt oder zensiert werden, gefährdet das die Gesundheit und das Leben queerer Menschen. Prävention muss laut sein, sichtbar bleiben und sich gegen jede Form der Unsichtbarmachung stellen – gerade im Pride Month!“

Der Kampf ist nicht vorbei!

Die Kampagne ruft zum Stonewall Riots Day dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und sexuelle Gesundheit als zentralen Bestandteil queerer Emanzipation zu verstehen. Wenn queeres Leben angegriffen wird, gilt: Prävention heißt Protest – und sie gehört auf die Pride-Demo.

Die Stonewall-Aufstände von 1969 markieren den Beginn der modernen LGBTIQ*-Bewegung – ein Meilenstein im Kampf gegen Diskriminierung. Heute, über 50 Jahre später, ist dieser Kampf nicht vorbei.

„Die Rechte und Lebensrealitäten queerer Menschen stehen weltweit unter Druck. Ausgrenzung macht krank und kann tödlich enden. Sichtbare, zugängliche Prävention ist daher nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein gesellschaftspolitisches Anliegen“, so Jonathan Gregory.

Ein ganz besonderer CSD-Truck

IWWIT wird zur CSD-Demo in Berlin am 26. Juli 2025 ganz in schwarz gehüllt an die Proteste von Stonewall sowie AIDS-Aktivist*innen von Act Up erinnern. Unser Motto in großen weißen Lettern: „PRIDE IS OUR PROTEST! PRIDE IST UNSER PROTEST! Nie wieder still!“

„Wir lassen uns nie wieder den Mund verbieten oder aus der Öffentlichkeit verdrängen. Gerade wenn Rechtspopulist*innen uns bekämpfen und so manche Unternehmen Queers nicht mehr unterstützen: Wir sind viele und zusammen stark. Ob HIV-positiv oder queer, wir bleiben laut und zeigen: Unsere Rechte sind Menschenrechte und nicht verhandelbar!“,

so Jonathan Gregory abschließend.