Weitere Geschlechtskrankheiten

Neben den bekannteren sexuell übertragbaren Infektionen (STI) wie Syphilis oder Tripper gibt es noch eine Reihe weiterer Geschlechtskrankheiten, die beim Sex übertragen werden. Dazu gehören zum Beispiel Feigwarzen, Genitalherpes und Darmparasiten.

Inhalt

Wichtig ist in allen Fällen, auf Veränderungen am eigenen Körper zu achten und bei Verdacht mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen und sich gegebenenfalls untersuchen zu lassen. Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten.

Feigwarzen/HPV

Bei Feigwarzen handelt es sich um kleine, spitze Wucherungen im Genital- und Analbereich, seltener auch im Mund. Verursacht werden Feigwarzen von humanen Papilloma-Viren (HPV). Einige HPV-Typen führen in seltenen Fällen zu Krebs. Gegen bestimmte HPV-Varianten kann man sich impfen lassen.

Übertragung

HPV ist leicht übertragbar. Die Viren befinden sich in Hautschuppen, die beim Sex leicht weitergegeben werden können.

Schutz

Kondome helfen leider wenig, denn die Viren werden zum Beispiel auch durch Hände, Dildos oder Hautkontakte übertragen.

 

Es gibt die Möglichkeit einer Impfung, die vor den wichtigsten Vertretern von HPV schützt – allerdings nur, wenn man sich die Viren nicht schon eingefangen hat. Die Kosten der Impfung muss man selbst tragen.

Symptome

Eine HPV-Infektion verursacht keine Symptome. Auch Feigwarzen bemerkt man oft nicht, da sie selbst keine Beschwerden verursachen. Sie können aber zu Ekzemen mit erheblichem Juckreiz führen. Unbehandelt können sie sich ausbreiten: Um Loch oder Eichel herum wuchern dann Warzen-„Teppiche“.

 

Einige HPV-Typen verursachen Zellveränderungen, die zu Krebs (zum Beispiel Analkrebs) führen können. Früh genug erkannt lassen sich die Zellveränderungen gut behandeln.

 

Bei Menschen mit HIV kommen HPV-Infektionen und Feigwarzen besonders häufig vor, und sie sind häufiger mit mehreren HPV-Typen gleichzeitig infiziert. Sie sollten sich deshalb mindestens einmal jährlich auf Vorstufen von Analkrebs untersuchen lassen.

Behandlung

Feigwarzen können zum Beispiel mit Cremes, durch Vereisung oder per Laser behandelt werden. Größere Gewächse werden chiurgisch entfernt.

 

Leider gibt es keine Erfolgsgarantie: Oft kommen die Feigwarzen zurück, denn eine direkte Therapie gegen die Viren gibt es nicht.

Partner informieren

Wenn bei dir eine Geschlechtskrankheit festgestellt wurde, solltest du möglichst deine letzten Sexpartner informieren. Sie können sich dann ebenfalls testen und gegebenenfalls behandeln lassen. Außerdem wird so eine Wiederansteckung, der sogenannte „Pingpong-Effekt“, und eine Weitergabe an andere verhindert.