Neben unseren Hauptthemen rund um HIV und Safer Sex, starten wir auch immer wieder größere Aktionen, um die verschiedenen Facetten des schwulen Lebens darzustellen. Dazu gehört das Leben mit HIV genauso, wie die Akzeptanz untereinander in der Szene. Auch das Sichtbarmachen von verschiedenen anderen Gruppen innerhalb der schwulen Community - wie zum Beispiel schwule trans* Männer - ist uns wichtig. Denn wir wollen informieren, aber auch Haltung zeigen: Für ein friedliches und respektvolles Miteinander.

Aktuelle Kampagnen

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Für den einen ist es selbstverständlich, HIV-positiv zu sein und mitten im Leben zu stehen. Für den anderen ist es das nicht immer. HIV-Medikamente, die Szene, der Freundeskreis, die eigene Psyche und viele weitere Faktoren können positiven wie negativen Einfluss auf das Leben mit HIV haben. Dass dabei insbesondere Ausgrenzung, Ablehnung und Stigmatisierung einen negativen Einfluss auf das Leben von Menschen mit HIV haben, hat die wissenschaftliche Studie positive stimmen 2.0 deutlich gezeigt. Mit klaren Worten HIV-positiver Menschen startet die aktuelle Kampagne änlisslich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Sie soll dazu anregen, sich Vorurteile über das Leben mit HIV bewusst zu machen und zu korrigieren.

Ukraine

Wo bekommen Geflüchtete aus der Ukraine, die mit HIV leben, Infos und Versorgung? Wohin können sich Menschen in Opioid-Substitutionstherapie (OST) wenden? Wir informieren und sammeln Informationen zu diesen und anderen Fragen.

#positivestimmen

Für den einen ist es selbstverständlich, HIV-positiv zu sein und mitten im Leben zu stehen. Für den anderen ist es das nicht immer. HIV-Medikamente, die Szene, der Freundeskreis, die eigene Psyche und viele weitere Faktoren können positiven wie negativen Einfluss auf das Leben mit HIV haben. Dass dabei insbesondere Ausgrenzung, Ablehnung und Stigmatisierung einen negativen Einfluss auf das Leben von Menschen mit HIV haben, hat die wissenschaftliche Studie positive stimmen 2.0 deutlich gezeigt.

#WirFürQueer

Mit der Kampagne #WirFürQueer haben wir 2020 begonnen, Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung zu sammeln. Das ist nötig, weil die queere Szene von der Coronavirus-Pandemie besonders getroffen wurde, sei es durch mögliche Einsamkeit in der Isolation oder durch finanzielle Schwierigkeiten. Die Pandemie ist noch nicht vorbei und ein Krieg in der Ukraine erzeugt bereits neues Leid und Herausforderungen. Er trifft auch viele queere Menschen, die nun Hilfe benötigen. Lasst uns diesen Menschen helfen, aber auch weiterhin uns gegenseitig. Gemeinsam schaffen wir es durch diese harten Zeiten!

Akzeptanz in der Szene

Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren viele Schwule in der Gesellschaft. Aber auch innerhalb der Community sind wir nicht immer alle so akzeptierend, wie wir es von anderen erwarten. Wieso ist das so? Und was macht das mit Menschen, die sich in der Community eigentlich aufgehoben fühlen wollen? Für ICH WEISS WAS ICH TU steht fest: Egal wie man aussieht, woher man kommt, woran man glaubt: Vielfalt ist mehr als sexy! Vielfalt ist unsere Zukunft!

Schwul. Trans*. Teil der Szene!

Die neue Broschüre „Schwul. Trans*. Teil der Szene!“ bietet schwulen trans* und cis Männern, gender-nonconforming und nicht-binären Menschen, die sich der schwulen Community zugehörig fühlen  unter anderem alle Infos zum respektvollen Umgang innerhalb unserer vielfältigen Szene, zu schwulem Sex sowie zum Schutz vor HIV (Safer Sex). Kurze Infos zur Trans*-History und bedeutenden Aktivist_innen sowie Links zu mehr Infos runden die Broschüre ab.

Sie ist damit ein Nachschlagewerk, welches in dieser Form bisher im deutschsprachigen Raum einmalig ist.

10 Jahre IWWIT

Aktionsseite aus dem Jubiläumsjahr 2018: ICH WEISS WAS ICH TU ist jetzt seit 10 Jahren Teil der Szene. Zum Jubiläum blicken wir zurück und zeigen, was die Kampagne all die Jahre ausgemacht hat: Nämlich immer in Bewegung zu bleiben, Haltung zu zeigen und über Themen zu informieren, die die Community beschäftigen.

PrEP-Engpass: Was tun?

Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) schützt vor HIV. Nun ist das Medikament aufgrund von Lieferengpässen nur noch schwer zu bekommen. IWWIT zeigt, was PrEP-Nutzer*innen jetzt tun können. 

Es gibt in Deutschland nur ein Medikament, das für die PrEP zugelassen ist. Im Moment ist es kaum noch lieferbar. Teilweise haben Apotheken Restbestände, aber immer mehr PrEP-Nutzer*innen gehen leer aus. Auch mussten schon Patient*innen bei ihrer HIV-Behandlung auf andere Medikamente umgestellt werden. Ein Zustand, der wohl bis mindestens März 2024 anhalten wird. Das meldet die Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä) in einer Pressemitteilung.

In manchen Städten gibt es bereits gar keine PrEP mehr, wie IWWIT von Organisationen vor Ort erfährt. In anderen, zum Beispiel Berlin, verschreiben manche Praxen nur noch Monatspackungen, damit die Medikamente länger reichen – normal ist sonst eine Packung für drei Monate. Die Situation verschärft sich von Tag zu Tag.

Die Gründe für das Problem sind vielschichtig. So haben zum Beispiel zwei Fabriken nach unseren Informationen Produktionsprobleme. Außerdem scheint es einzelne Schwierigkeiten in der Lieferkette und eine verstärkte Nachfrage zu geben. Auch Preisunterschiede auf dem europäischen Arzneimittelmarkt dürften eine Rolle spielen: Hersteller bekommen in vielen Nachbarländern offenbar mehr Geld für ihre Medikamente als in Deutschland.

Was PrEP-Nutzer*innen jetzt tun können

An HIV-Apotheken wenden

Falls deine Apotheke keine PrEP mehr hat, wende dich an ein Mitglied der Arbeitsgemeinschaft HIV-kompetenter Apotheken (DAHKA). Diese Apotheken tauschen sich untereinander aus und unterstützen sich gegenseitig bei der Versorgung mit der PrEP, sofern es noch Bestände gibt. Du kannst auch über Online-Apotheken Anfragen stellen. Dafür bitte dein*en Ärzt*in um ein E-Rezept. Damit ist eine Bestellung deutlich einfacher.

Einzelimporte aus dem Ausland

Apotheken können versuchen, das PrEP-Medikament im Ausland zu bestellen, wenn sie vorher die Genehmigung der Krankenkasse einholen. Manche Apotheken wissen das nicht oder scheuen den Aufwand. Frag am besten nach einem „Einzelimport nach § 73 Absatz 3 Arzneimittelgesetz (AMG)“. Es gibt aber keine Garantie, dass die Apotheke das macht und dass im Ausland Medikamente verfügbar sind.

Anlassbezogene PrEP

Für einige Anwender*innen der täglichen Dauer-PrEP könnte es zudem eine Option sein, zumindest vorübergehend auf die sogenannte anlassbezogene PrEP umzusteigen, bei der man lediglich vor und nach (geplantem) Sex Tabletten nimmt. Mehr Informationen dazu findest du unter aidshilfe.de/hiv-prep/einnahmeschema.

Bei Therapie frühzeitig auf Praxis zugehen

Falls bei dir die Wirkstoffkombination Emtricitabin plus Tenofovirdisoproxil in der HIV-Behandlung zum Einsatz kommt, geh auf deine Praxis zu, bevor deine Tabletten zur Neige gehen, damit genug Zeit ist, um neue zu beschaffen zu versuchen.

Andere Safer-Sex-Optionen prüfen

Wenn alles nichts hilft, kannst du überlegen, ob andere Safer-Sex-Optionen wie das Kondom oder Schutz durch Therapie für dich in Frage kommen, bis die PrEP wieder verfügbar ist.

Sich austauschen

Es kann auch hilfreich sein, mit anderen PrEP-Usern über ihre Erfahrungen zu reden, zum Beispiel in der Facebook-Gruppe PreP.Jetzt. Natürlich kannst du dich auch bei unserem Gay Health Chat oder bei einem anderen Angebot der Deutschen Aidshilfe beraten lassen.

Wir fordern Versorgungssicherheit

Die Deutsche Aidshilfe setzt sich für Versorgungssicherheit bei HIV-Medikamenten ein und hat das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgefordert, die Probleme bei der Versorgung zu lösen. 

„Wir lassen nicht locker, bis alle, die das Medikament für die PrEP oder die Therapie brauchen, es auch bekommen. Darauf könnt ihr euch verlassen!“, so IWWIT-Kampagnenleiter Gregory. 

Meldung der Deutschen Aidshilfe zum PrEP-Engpass

Pressemitteilung der dagnä

EMIS 2024-Befragung

In 50 Ländern und in 31 Sprachen findet zum dritten Mal die europaweite Studie EMIS statt. Erstmals richtet sich die Befragung auch an trans Frauen und nicht-binäre Menschen.

Hier geht es zum Fragebogen

Wie zufrieden bist du mit deinem Sexleben? Kennst du die PrEP? Konsumierst du beim Sex Drogen? Hast du Diskriminierung erlebt? Auf Fragen wie diese können schwule und bisexuelle Männer sowie trans Personen aus ganz Europa ab heute Antworten geben: bei der Studie EMIS 2024. Die persönlichen Auskünfte leisten dabei einen starken Beitrag zur queeren Emanzipation – ganz im Sinne des Mottos der Befragung: „Deine Stimme. Unsere Stärke!“ 

Die Studie wird federführend von der Universität Maastricht sowie in Deutschland vom Robert Koch-Institut und der Deutschen Aidshilfe durchgeführt. Ähnliche Befragungen gab es bereits in den Jahren 2010 und 2017. Mit jeweils mehr als 100.000 Teilnehmenden ist EMIS die weltweit größte Erhebung dieser Art. 

Gefragt wird nach dem Sexleben ebenso wie nach dem psychischen Wohlbefinden, Erfahrungen mit Stigmatisierung und Diskriminierung sowie nach der Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung. Das Wissen aus der Befragung soll in die Weiterentwicklung von Gesundheits- und Präventionsangeboten einfließen und Zusammenhänge zwischen Diskriminierung und gesundheitlichen Belastungen ergründen.

EMIS 2024 braucht dich!

EMIS 2024 richtet sich an Menschen, die sich als cis oder trans Mann, trans Frau oder nicht-binäre Person identifizieren und 

  • Sex mit Männern haben,
  • und/oder sich zu Männern hingezogen fühlen,
  • und/oder sich vorstellen können, in Zukunft Sex mit Männern zu haben.

Der Fragebogen kann von heute bis Ende April 2024 anonym ausgefüllt werden.

Hier geht es zum Fragebogen

Jonathan Gregory, Leiter der Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU (IWWIT) der Deutschen Aidshilfe:

„Jede Teilnahme hilft dabei, Gesundheits- und Präventionsangebote für uns alle zu verbessern! Diskriminierung von HIV-positiven und queeren Menschen in der medizinischen Versorgung, erschwerter Zugang zur Mpox-Impfung oder aktuell zur PrEP zeigen immer wieder, dass es noch Mängel gibt. In der Prävention wollen wir uns natürlich an dem orientieren, was ihr braucht. Deine Antworten helfen, Lücken zu schließen und die richtigen Angebote zu machen!“

Breiter Träger- und Unterstützer*innenkreis

Entwickelt wurde EMIS von einer Gruppe von Gesundheitsforscher*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Expert*innen in den Bereichen HIV, schwule Gesundheit und Menschenrechte aus über 40 europäischen Ländern. 

Finanziert wird die Befragung vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und einem internationalen Zusammenschluss von Ministerien, Universitäten und zivilgesellschaftlichen Organisationen. 

Mehr Informationen zu EMIS: https://www.emis-project.eu/ 

Mehr Informationen zu EMIS 2024: https://www.emis-project.eu/emis-2024/ 

Zum EMIS 2024-Fragebogen

Testhelden

"Wir sprechen offen über Sex. Wir gehen regelmäßig zum HIV Test." Unsere Testhelden zeigen, was einem beim HIV Test erwartet, was ist, wenn der Test positiv ist - und warum das regelmäßige Testen für sie zum schwulen Leben dazu gehört.